In der Geschichte vom „hässlichen Tannenbäumchen“ von Dieter Geißler wird dieses von einem kleinen Mädchen davor bewahrt, zu Reisig verarbeitet zu werden. Ähnlich gutherzig waren wohl diejenigen, die im Auftrag des Gartenbauamtes den Baum am Werderplatz aufstellten – und vielleicht setzten sie auch auf die Toleranz und soziale Haltung der Menschen in der Südstadt….
Jedenfalls stand da ein ziemlich zerzaustes, ziemlich kleines Bäumchen vor der Johannis-Paulus-Kirche, als wir uns am Morgen des 2. Dezember dort trafen. Wir: Das waren die Streetworker*innen, die die Hauptlast der (perfekten!) Organisation trugen, Vertreter*innen der Johannis-Paulus-Kirche und vom Café Dia und wir von der BGS. Erste Kugeln und Sterne waren von den Kindern der Kinderinsel Süd schon angebracht worden, weiterer Schmuck wurde gebastelt oder vorbei gebracht und zügig wurde alles aufgehängt. Nicht nur für die Bastler und Baumschmücker gab es Lebkuchen, Kinderpunsch und Mandarinen, für alle wurde das angeboten und viele griffen zu. Es wurde gelacht und miteinander geredet, es war einfach eine schöne Stimmung am Platz.
Als wir – ziemlich durchgefroren aber hochzufrieden – gingen, verließen wir einen immer noch ziemlich kleinen, immer noch ziemlich zerzausten aber wunderschönen bunten Baum, vielleicht den schönsten der Stadt. Happy End, wie in der anfangs zitierten Geschichte!
Nichtsdestotrotz hoffen wir sehr, dass unser aller Engagement 2024 wie in den letzten Jahren wieder mit einem besonders schönen und großen Baum unterstützt wird…
MH
Nachsatz: Auch an dieser Stelle nochmals unser Dank an die Sponsoren und Unterstützer, an das Kinder- und Jugendhaus Südstadt, die Nebenius-Grundschule, die Kinderinsel Süd, die Kinderstube Pittiplatsch, an Nahkauf Petriccione, Laden Drei und Tom Boller