Verkehrssituation Stuttgarter Straße

In der Analyse sind sich alle einig, Verwaltung und Gemeinderat, Autofahrer und Fußgänger, Anwohner und Radfahrer: Die Verkehrssituation in der Stuttgarter Straße ist unsäglich. Das war auch Thema in der Bürgerversammlung im letzten Oktober – Lärm, die schlechte Fahrbahndecke und vor allem der viel zu enge Rad- und Fußgänger-Weg. Im Nachgang zu dieser Versammlung gab es Gesprächsrunden und Ortstermine mit Vertretern von Ordnungsamt (federführend), Tiefbauamt, Stadtplanungsamt und uns – wir haben vielfach im RUDI  berichtet. Das Ergebnis war und ist unbefriedigend: frühestens im Jahr 2026/2027 wird die Umgestaltung erfolgen, (teure) Provisorien sind nicht gewollt, unseren Vorschlägen wird daher nicht gefolgt. Zugesagt wurde, die Radwegebenutzungspflicht zu prüfen. Dann hätten Radfahrer die Wahl, in Richtung Tivoli Verkehrssituation Stuttgarter Straße auf der Straße zu fahren – dazu später noch mehr.

Jetzt hat sich die KAL im Gemeinderat des Themas angenommen. In ihrem Antrag fordert sie, dass die Senkrechtparkplätze nur für PKW zugelassen werden sollen, um so eine weitere Verengung des Fußgänger- und Radweges zu verhindern. Dass dies nichts bringen würde, zeigt das Bild: Es sind gerade große PKW, die den schmalen Weg noch weiter einengen. Zielführender scheinen da die anderen Vorschläge: vermehrte Kontrollen und – so weit möglich – das Anbringen von Pollern. In ihrer Stellungnahme lehnte die Verwaltung alle vorgeschlagenen Maßnahmen ab. Als einzigen Vorschlag kam von deren Seite der schon oben angesprochene Wegfall der Radwegebenutzungspflicht. Dieses Fehlen von Vorschlägen wurde in der öffentlichen Sitzung des Planungsausschusses, in den der Antrag vom Gemeinderat verwiesen worden war, vielfach moniert. Man verständigte sich nach längerer Diskussion darauf, den Antrag an die Fachämter zurückzuverweisen mit dem Auftrag, konstruktive Vorschläge zur Verbesserung der Situation zu finden. Entsprechende Zusagen wurden von BM Fluhrer gemacht.

„Ich habe heute meinen großzügigen Tag“, sagte er, als er auch die vorgesehene Änderung zur Benutzung des Radweges auf einen Vorschlag der AfD hin bis auf Weiteres stoppte. In Redebeiträgen von Gemeinderäten der CDU, der FDP und der AfD wurden große Unfallgefahren heraufbeschworen, wenn Radfahrer auf der Straße fahren. Natürlich ist das keine gute Lösung – aber besser als zweimal die Fahrbahn kreuzen zu müssen ist das allemal. Denn das muss man als Radfahrer, wenn man vom Kreisel kommend zum Beispiel in die Luisenstraße einbiegen will, und das halten wir für eine größere Gefahr! Zudem sehen wir darin eine Entlastung für den viel zu schmalen Weg und damit eine Verbesserung für die schwächsten im Verkehr: Die Fußgänger!

Was halten Sie von der Wahlmöglichkeit für Radfahrer? Schreiben Sie uns – gerne auch Ihre Meinung zur Situation an der Stuttgarter Straße und Ihre Ideen für Verbesserungen!