1989 hatte die Stadt Karlsruhe am Ettlinger Tor einen Skulpturenpark eröffnet, dort stellten namhafte Karlsruher Künstler ganz besondere Werke aus. Z.B. war ein aus Blechdosen zusammengelöteter Teddibär oder ein aus Metall „gefalteter Flieger“ zu sehen, aber auch 3 im Boden steckende Pfeile des leider 2019 verstorbenen Durlacher Künstlers Norbert Huwer.
Dem damaligen 2. Vorsitzenden der BGS, Jürgen Gröbel fielen diese Pfeile auf und er war der Meinung, dass diese fest in der Südstadt als „Indianerpfeile“ am Tivoli installiert werden sollten. Also versuchte die BGS mit ihrem damaligen Vorsitzenden Hans-Joachim Kögele, die Stadt und die Kunstkommission für diese Idee zu gewinnen. Diese hatten für unseren „Eisenbahner-Stadtteil“ aber andere Pläne, sie wollten uns eine alte Lokomotive dort hinstellen. Wir als BGS lehnten dies allerdings ab. Es dauerte eine ganze Weile, bis wir die Kommission von unserer Idee überzeugt hatten. Die Verwaltung forderte daraufhin, dass die BGS bzw. die Südstädter und Südstädterinnen 50% der anfallenden Kosten übernehmen, die auf 15.000 DM veranschlagt wurden. Dies sagten wir zu.
Mittlerweile hatte Norbert Huwer sein Kunstwerk aber nach Engen verkauft, dort steht es im Stadtgarten unterhalb des Standesamtes und die „Liebespfeile“ dienen dort gerne bei Fototerminen als Hintergrund. Wir nahmen dann Kontakt zu Norbert Huwer auf und fragten, ob er für uns eine ähnliche Skulptur für den Tivoliplatz anfertigen würde. Erfreulicherweise sagte er sofort zu und wir begannen, unseren Anteil an den Kosten zusammenzubringen. Bei allen Stammtischen und sonstigen Veranstaltungen war unser Sparschwein mit dabei und wurde auch gerne gefüllt. Trotzdem dauerte es fast 10 Jahre, bis die geforderte Summe zusammen war. Danach ging alles sehr schnell, Norbert Huwer machte sich an die Arbeit und selbst die Feuerwehr war bei der Aufstellung des fertigen Kunstwerks behilflich.
So konnte die BGS am 16. Oktober 2004 unter Teilnahme des damaligen OB Heinz Fenrich, des zwischenzeitlich neuen Vorsitzenden der BGS Ralph Zielosko und natürlich Norbert Huwer als Erschaffer das Kunstwerk der Öffentlichkeit übergeben. Mit dabei war auch die damals noch sehr aktive Indianergruppe in der Südstadt unter der Leitung von Albert Weber.
Heute, 20 Jahre nach der Einweihung, sieht man durch die stark gewachsenen Bäume die Pfeile nicht mehr so gut, auch sind die Farben inzwischen etwas verblasst. Man müsste prüfen, ob man dies evtl. durch Abschleifen verbessern kann.
Text und Fotos: Jürgen Gröbel